Der Musikverein kann auf eine lange und ereignisreiche Vergangenheit zurückblicken. Gehen Sie mit uns ein Stück durch die Zeit seit der Gründung.

 

Gründung der 1. Musikkapelle

Im Jahr 1855 sammelte der damalige Schulleiter Alois Achleitner Musikliebhaber um sich, um aus ihnen eine Blaskapelle zusammenzustellen. Nach einem Jahr Arbeit war es dann soweit, dass die Musikkapelle zu Fronleichnam 1856 erstmals öffentlich auftrat. Die 12 Mann starke Besetzung gab auch schon ein kleines Konzert.

Bis 1868 wurchs die Musikkapelle auf 20 Mann an, jedoch in den folgenden Jahren reduzierte sich die Mitgliederzahl wieder, sodass es nur noch zu Fronleichnam zu einem gemeinsamen Auftritt kam.

1898 sammelte Josef Leinberger die noch vorhandenen Musiker und Instrumente wiederum zusammen und bildete neue Musiker aus. Als dann auch Johann Haböck diese Arbeit unterstützte, der auch die musikalische Leitung inne hatte, kam es zu einem Aufschwung in der Kapelle.

Doch dann kam der 1. Weltkrieg. Einige Musiker sind gefallen, manche abgewandert und andere zu alt oder krank. So hörte die Musikkapelle mit Ende des 1. Weltkrieges zu bestehen auf.

Und es ist wiederum Johann Haböck der im Jahr 1920 das musikalische Leben in Pötting zu neuem Leben erweckte. Er blieb auch Kapellmeister bis es am. 15. Mai 1924 zur Gründung des Musikvereines kam. Im Vereinsregister wurder er mit dem Namen „Musik-, Theater- und Gesangsverein“ eingetragen. Man beschloss die Anschaffung und Reparaturen durch Mitgliedsbeiträge der musikfreundlichen Pöttinger Bevölkerung zu finanzieren. Zum ersten Obmann wurde Josef Manhart gewählt und der erste Kapellmeister des Musikvereines war Adolf Nimmerfall.

1934 hatte die Kapelle einen Mitgliederstand von 26 erreicht und konnte beim Preisspielen in Hofkirchen den 2. Preis erringen.

Der Krieg machte mit Gewalt dem Musizieren ein Ende. Ein Großteil der Musiker musste einrücken, manche kehrten nicht mehr heim, andere gerieten in Gefangenschaft. So ruhte der Musikbetrieb bis 1946. Im Mai diesen Jahres rief Kapellmeister Stockinger die übrig gebliebenen Musiker zusammen und rückte mit ihnen am Fronleichnamstag dieses Jahres wieder aus.

Im Juli 1950 erhielt die Musikkapelle ihre erste Uniform.

Nach 25jähriger Kapellmeistertätigkeit legte Franz Stockinger 1954 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Ihm folge sein Sohn Wilfried nach.

Anlässlich des 100 Jahr Jubiläums beschloss man 1956 ein großes Fest zu veranstalten. Da die Uniform schon sehr abgetragen war, wurde eine neue angekauft. Zum ersten Mal trug sie die Kapelle 1957 beim Bezirksmusikfest in Gallspach.

Im Jahr 1958 führte man eine Neuinstrumentierung durch die Fa. Willburger aus Linz durch, 1963 nahm der Musikverein am Bundesmusikfest in Linz teil und 1967 begann man mit der Errichtung eines eigenen Musikheimes. Die Gemeinde Pötting schenkte der Musik alle brauchbaren Teile des alten Schulgebäudes, wenn sich die Musiker verpflichteten den Abbruch in Eigenregie durchzuführen. So gelangten Ziegel. der Dachstuhl, die Dachziegel, Fensterstöcke samt Fenstern, Waschmuscheln, WC, Bauholz, usw. zu einer neuen Verwendung.

Im Jahr 1974 wurde erstmals eine Tracht angeschafft.

Anlässlich des 125jährigen Bestehens hielt man 1980 ein großes Musikfest ab.

Am 24. Jänner 1982 übernahm Rudolf Fürk aus Neumarkt die Leitung der Kapelle.

1985 veranstaltete man wiederum ein großes Fest.

Im Jahr 1987 nahm der Musikverein an den Internationalen Musiktagen in Rastede, Deutschland, teil.

1994 kaufte der Verein die aktuelle Tracht an.

Das Bezirksmusikfest wurde in Pötting erstmals 1995 ausgetragen und gleichzeitig das 140jährig Bestandsjubiläum gefeiert.

1996 folgte Lothar Sumereder als neuer Kapellmeister.

Im selben Jahr nahm der Musikverein zum zweiten Mal an den Internationalen Musiktagen in Rastede, Deutschland, teil.

Im Juni 1997 begann man mit der Restaurierung und Erweiterung des Musikheimes, welches dann am 9. August 1998 eingeweiht und seiner offiziellen Bestimmung übergeben wurde.

Gemeinsam mit den Musikkapellen Altenhof und Peuerbach vertrat der Musikverein Pötting Oberösterreich beim Bundesmusikfest in Wien 2003 und konnte bei der Marschmusikbewertung ein „Ausgezeichneten Erfolg“ in der höchsten Stufe E erreichen.

Im Rahmen des Event Pötting feierte der Musikverein Pötting vom 25.-27. April 2006 sein 151jähriges Bestehen.

2008 erfolgte nach 12jähriger Kapellmeister-Tätigkeit die Taktstockübergabe von Lothar Sumereder an Martin Lehner.